Mittwoch, 2. April 2014

St. Vincent - Ein Album über die Absurdität des digitalen Zeitalters


Annie Clark, die Frau hinter St. Vincent, hat am 24. Februar ihr viertes eigenes Album St. Vincent veröffentlicht. Bizarre Songtexte, ungewohnte Sounds, aber dennoch unglaublich sympathisch und rockig. Das war mein erster Eindruck von St-Vincents neuem Album.
11 Songs, so wie in jedem Album davor, trägt die Neuerscheinung und es fällt einem auch hier wieder schwer ganz klar zu sagen, welche Songs den nun die Besten sind. 

Annie Clark selber bezeichnet ihr Album als „Party-Platte, die man auf einer Beerdigung spielen könnte“. Was sich zunächst unvereinbar anhört und natürlich provokativ gemeint ist, versteht man wenn man sich zum Beispiel Prince Johnny oder I Prefer Your Love anhört. Sie wolle in diesem Album das Groove-Element zu welchem die Leute tanzen mit etwas Herz, Pathos und Empathie verbinden. Gelungen ist es ihr auf jeden Fall.

Was gefällt an dem Album ist, das man grade eine sehr ruhige sentimentale Stelle in einem Song hatte und diese in einem fließenden Übergang plötzlich von einer dreckigen E-Gitarre begleitet wird und man zunächst irgendwie verwundert ist, aber sich dann denkt: Wow! Wie krass ist das denn? Aber nicht nur das! Dieses Album ist universal für alle Lebenslagen! Man kann es im Hintergrund laufen, aber auch zur Home Party. Am liebsten wird das Album aber mit voller emotionaler Zuneigung und Aufmerksamkeit gehört. Am besten zieht man sich noch aus dem Internet oder über musixmatch die Lyrics rein und vertieft sich in die wunderbare Stimme von Annie Clark und die fantastische Begleitung. 

Die Songs handeln von Liebe, seltsamen Begegnungen und eben der Absurdität des digitalen Zeitalters, in dem man für die banalsten Tätigkeiten und auch Äußerungen Aufmerksamkeit erhält, die einem in der analogen Welt niemals zukommen würde. Wie zum Beispiel auch die Passage in Digital Witness  "If I don't show it you can't see it" darauf anspielt welch einen Selbstdarstellungsdrang die Leute auch haben, aber vor allen Dingen auch den Zwang alles jedem mitzuteilen.
Aber da kann jeder seine eigene Interpretation für sich ziehen. 

St. Vincent, ein vollständig durchdachtes Meisterwerk, welches man sich unbedingt angehört haben muss! Ganz zu schweigen von den vorhergegangenen Alben von St. Vincent.

Die Singeabspaltungen Prince Johnny, Digital Witness und Birth in Reverse gibt es hier jeweils als Stream oder Video nach dem Break.
















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